Gottesdienst zum Mitnehmen
– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden
Ausgabe 173 (12. April2023)
Was Sie brauchen:
- Eine Kerze
- vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
- Zeit für Gott und sich
- Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite
Kerze anzünden
Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint, auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen.
So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Text aus der Bibel:
Lukasevangelium, Kap. 24, 15-16 (aus 24,13-35):
Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.
Stille
Impuls
Die beiden Jünger sind traurig von Jerusalem aufgebrochen, wo ihr Herr verurteilt und gekreuzigt worden war. Erst haben sie noch vor Ort ausgeharrt, dann gehen sie aus der Stadt weg, wo so viel Unheil geschehen ist, nach Norden, zur Stadt Emmaus. Da gesellt sich ein Mann zu ihnen, der sie eine ganze Zeitlang begleitet. Ihm schütten sie ihr Herz aus, über ihren Weg mit Jesus, die Erlebnisse der letzten Tage und ihre Enttäuschung und Verzweiflung darüber, dass dieser Weg nun zu Ende war und nicht mehr weitergeht.
Doch der unbekannte Begleiter scheint gar nicht so verzweifelt, sondern erklärt ihnen aus der Schrift, dass dies alles geschehen musste. Dass dies alles ein Plan Gottes war, der genau so abgelaufen ist, wie es sein sollte. Und dass der irdische Weg Jesu die Voraussetzung dafür war, dass ihr Herr nunmehr lebt und in die Herrlichkeit Gottes eingehen konnte.
Und dann geschieht es: beim gemeinsamen Abendessen im Haus, bei Brot und Wein, geht ihnen auf, dass der unbekannte Mann – ihr Herr Jesus selbst ist! Dass er die ganze Zeit bei ihnen war, ohne dass sie es gemerkt haben. Und dass er auch in Zukunft immer bei ihnen bleiben würde ….
Kaum haben sie das gemerkt, ist ihr Begleiter schon wieder verschwunden. Aber sie sind jetzt in einer ganz anderen Stimmung als zuvor: froh, gewiss, mutig und energiegeladen. Sie machen sich umgehend auf den Rückweg nach Jerusalem, um den anderen Jüngern zu berichten, dass ihnen der Herr selbst erschienen ist. Dass er lebt und nicht im Tod geblieben ist. --
Wir denken immer: glauben, das ist etwas Besonderes. Der Normalzu-stand, das ist das ganz normale Leben, die alltäglichen Sorgen und Freu-den, das, was mit uns und um uns in diesem irdischen Leben geschieht und womit wir fertig werden müssen. Aber vielleicht ist es umgekehrt: viel-leicht werden unsere Augen, wie bei den beiden Jüngern, „gehalten“, aufs Irdische „niedergedrückt“, so dass wir die „wahre Wirklichkeit“ nicht er-kennen. Die Wirklichkeit, die darin besteht, dass Christus mit uns ist, dass er uns begleitet, dass er uns sich selbst gibt, z.B. im Abendmahl, bei Brot und Wein. Und vielleicht können wir, wenn wir dies verstehen, auch wie die Jünger sagen: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.“ Und wird
immer mit uns sein.
Stille
oder
Gesang: EG 108,1-2: „Mit Freuden zart zu dieser Fahrt“
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.
Stille
Kerze löschen
Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde
und Kirchengemeinde Groß-Buchholz