Bilder: OW und CR

Gottesdienst zu Hause - Nr. 219

von Pastorin Heike Löhr

Gottesdienst zum Mitnehmen

– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden

Ausgabe 219 (28. Februar 2024)

Was Sie brauchen:

  • Eine Kerze
  • vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
  • Zeit für Gott und sich
  • Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite

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Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint,
auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen.
So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Brief des Paulus an die Kolosser 3, 16
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt ei-nander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Lie-dern singt Gott dankbar in euren Herzen.
(Lutherübersetzung 2017)

Stille

Impuls
„Ich habe den Plan“, so schreibt Martin Luther in einem Brief an einen Freund am Jahresende 1523, „deutsche Psalmen für das Volk zu schaffen, das heißt geistliche Lieder, damit das Wort Gottes auch durch den Gesang unter den Leuten bleibt. Wir suchen daher überall nach Dichtern.“
Wer eine Idee hat, einen Plan, der womöglich auch mit ein wenig Arbeit verbunden ist, der tut gut daran, mit gutem Beispiel voranzugehen –
und so hat Luther ihm wohl einige „Muster“ beigefügt, seine ersten Übertragungen von biblischen Psalmtexten in singbare Kirchenlieder.
1524 kommt ein findiger Buchdrucker dann auf die Idee, mehrere Lied-texte gemeinsam abzudrucken (das sog. Acht-Lieder-Buch) und dann er-scheint es im selben Jahr – das erste Buch, das den Begriff selbst im Titel trägt: „Geistliches Gesangbüchlein“. Es ist ein Chorgesangbuch, versehen mit einer Vorrede von Martin Luther. Das erste evangelische Gesangbuch ist damit erschienen. Der Rest ist Geschichte!
Und so können wir in diesem Jahr 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch fei-ern. Nicht alle Lieder sind wie es im Kolosserbrief heißt, „Lobgesänge“, von „Dankbarkeit“ durchdrungen. Zu Luthers ersten Liedtexten gehört dasje-nige, das vom Tod zweier Märtyrer des neuen ev. Glaubens kündet („Ein neues Lied wir heben an“) und auch die Übertragung von Psalm 130, eines Bußpsalms („Aus tiefer Not schrei ich zu dir“). Nein, es sind wahrlich nicht immer alles fröhliche Lieder, die wir mit unserm Mund anstimmen, auch das Klagelied gehört dazu. Egal aber, ob Jubel oder Trauer: mit unserm Ge-sang verbreiten wir das Evangelium, das Wort Christi, und wir treten in Kontakt mit Gott – ähnlich wie mit einem Gebet. Und wie andere für uns beten können, können sie auch mit ihren Stimmen für uns eintreten,
wenn es uns die Sprache verschlägt und kein Ton aus unserer Kehle
kommen mag.

Stille

oder

Gesang aus dem EG Nr. 299 „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“

oder

Gebet

Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.

Stille

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Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde
und Kirchengemeinde Groß-Buchholz