Bilder: OW und CR

Gottesdienst zu Hause - Nr. 221

von Pfarrer Dr. Gebhard Löhr

Gottesdienst zum Mitnehmen

– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden

Ausgabe 221 (13. März 2024)

Was Sie brauchen:

  • Eine Kerze
  • vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
  • Zeit für Gott und sich
  • Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite

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Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint,
auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen.
So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Text aus der Bibel: Jesaja 54,10
Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.

Impuls
Wir kennen das wohl alle: wenn alles auf einen einstürzt, nichts mehr zu halten scheint, alles zusammenbricht. Viele Menschen erleben es so, dass dies in unserer Gegenwart gerade passiert: die wirtschaftlichen und persönlichen Grundlagen des Lebens scheinen zu wanken, Unfriede und Gnadenlosigkeit machen sich breit, so-gar ein Krieg scheint nicht mehr ausgeschlossen. Woran kann man sich halten? Wo-ran soll man sich festhalten? Was kann noch Vertrauen und Halt geben, in unserer Zeit, in unserem Leben? Was kann nicht hinfallen – oder wird es auf jeden Fall nicht tun?
Da ist es gut, dass wir die Zusage haben, dass Gott mit seiner Gnade nicht von uns weichen will, egal was am Zerbrechen ist. Sogar wenn die Natur aus dem Gleichge-wicht gerät und sich die Berge über einen stürzen, wird Gottes Gnade nicht von uns weichen. Das kann uns Trost und Halt geben, zumal wenn wir daran denken, dass dieses Wort an das Volk Israel gerichtet wurde, als es selber in großer, existentieller Not war: im Exil, zerstreut unter die anderen Völker seiner Zeit, ohne Hoffnung und scheinbar ohne Zukunft. Dieses Wort dürfen wir aber auch, als Wort aus unserer Bibel, auf uns selbst und unsere Situation beziehen.
Aber in unserem Vers ist da noch ein weiterer Gedanke: nicht nur will er nicht von uns weichen, sondern sein „Bund des Friedens“ soll bewahrt werden. Es geht also nicht nur darum, die Herausforderungen im persönlichen Leben oder in der „gro-ßen Geschichte“ irgendwie zu überstehen – „wir schaffen das schon irgendwie“ –, sondern sein Bund des Friedens soll Bestand haben. Wir dürfen uns in Gottes Machtbereich aufgenommen fühlen, wir brauchen nicht unruhig in die Welt zu bli-cken und panisch oder wirr auf alles, was uns beunruhigt und das wir doch nicht steuern können, zu reagieren. Und in der Bibel wird immer wieder deutlich, dass dieser Bund des Friedens – also nicht nur ein flüchtiges Gefühl der Beruhigung, son-dern ein Pakt Gottes mit uns – noch eine weitere Dimension hat: denn dahinter steht Gottes Voraussicht, seine Planung für den Lauf der Welt und unser eigenes Leben – und Gottes Weitsicht ist viel weiter, als wir uns das ausmalen können. Got-tes Pläne sind, das macht die Bibel ein ums andere Mal klar, immer größer, immer weitsichtiger nicht nur als unsere eigenen Pläne und unsere eigene Vorsorge, son-dern als alles, was wir uns nur ersinnen oder vorstellen können.
In diese Weitsicht Gottes, die uns mit seinem Friedensbund umschließt, dürfen wir uns immer aufgenommen und sicher geborgen fühlen.

Stille

oder

Gesang: EG 351, 1-2. 9. 13 „Ist Gott für mich, so trete…“

Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen.

Stille

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Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde
und Kirchengemeinde Groß-Buchholz