Gottesdienst zum Mitnehmen
– ein Gottesdienst zu Hause und mit allen –
durch den Geist verbunden
Ausgabe 303 (08. August 2025)
Was Sie brauchen:
- Eine Kerze
- vielleicht ein Evangelisches Gesangbuch (EG)
- Zeit für Gott und sich
- Das Faltblatt (PDF) oder diese Seite
Kerze anzünden
Stille
Gebet
Gott, durch deinen Geist sind wir vereint,
auch wenn wir gerade allein sind oder uns allein fühlen.
So feiere ich jetzt diesen Gottesdienst. Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Psalm 145, 15
Aller Augen warten auf dich, und du gibst Ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Stille
Impuls
Dieser Vers ist der Wochenspruch, der uns in dieser Woche begleitet. Ja, die Augen warten. In den Augen ist das Warten, aber auch der Hunger und vieles mehr besonders sichtbar. Die Augen sind ein Spiegel unserer Seele.
Dass die Speise zur rechten Zeit vom Himmel fällt, dass einem gebratenes Essen in den Mund fliegt und auf Bäumen Torten wachsen, ist ein alter Menschheitstraum. Doch in der Realität ist es ja nun nicht so. Die Erde, das Leben ist kein Schlaraffenland. Das, was uns nährt, entsteht eben nicht ohne unser Zutun. Mit Mühsal sollst du den Acker bearbeiten, so heißt es, als Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden.
Und doch: In unserem Teil der Welt tragen Äcker oftmals genügend Früchte, ja mehr als das. Wir leben im Überfluss. Viel zu viele Lebensmittel wandern in den Müll. Um das tägliche Brot müssen die meisten von uns sich wohl eher nicht sorgen. Daher können unsere Augen sich von der eigenen Bedürftigkeit hin zu denen wenden, die nicht satt werden; die Hunger leiden und Hilfe brauchen. Gott hat sich nämlich mit dem, was er geben will, an uns gebunden. Seinen Blick will er mit unserem verschmelzen. Mit seinen Augen sehen wir die Augen, in denen der Hunger schreit: Hunger nach dem täglich Brot, aber auch Hunger nach Liebe, Hoffnung, Wertschätzung und nach dem Leben. Gott hat seine Hände in unsere gelegt und mit diesen können wir reichlich teilen: Brot, Wärme, Liebe, Hoffnung uvm.
Bleibt nur noch die Frage nach „du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit…“ – wann ist das? Wir sind oftmals Meister*innen der Ungeduld. Gott aber ist an sich ein Meister des richtigen Zeitpunkts. Gott weiß, was wir brauchen und wann wir es brauchen. Und ja, auch Gottes Wort kann eine nahrhafte Speise sein für Körper und Geist.
Stille
oder
Gesang (singen oder summen Sie das Lied „Brich mit den Hungrigen dein Brot“ EG 420 oder ein Lied, das Sie mögen)
oder ein
Gebet
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Gott segne uns und behüte uns,
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.
Stille
Kerze löschen
Bleiben Sie gesegnet und behütet!
Ihre Ream der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde,
der Kirchengemeinde Groß-Buchholz und der ev. Klinikseelsorge der MHH